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Die Gestaltung des demografischen Wandels bleibt eines der prägenden Themen für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Bereits 2011 hatte die Gemeinde Hohe Börde mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt eine Anpassungsstrategie für die Fragen des Umgangs mit dem Bevölkerungsrückgang und den starken Veränderungen der Altersstruktur vorgelegt. Mit der vom Gemeinderat beschlossenen Strategie war die Hohe Börde eine der ersten Kommunen in Sachsen-Anhalt, die sich dem komplexen Aufgabengebiet zugewandt hatte.
Anknüpfend an die Anpassungsstrategie von 2011 habe man Bürgermeisterin Steffi Trittel zufolge den Prozess der integrierten gemeindlichen Entwicklungsplanung in Angriff genommen. Im Ergebnis entstand des Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept (IGEK) für die Einheitsgemeinde Hohe Börde.
Das IGEK aus der Hohen Börde war von der Landesregierung als Modellvorhaben für das Land Sachsen-Anhalt insgesamt erklärt worden; das Konzept diente somit als
„Blaupause“ für eine Vielzahl von Entwicklungskonzepten in allen Regionen Sachsen- Anhalts. Steffi Trittel: „Die Rahmenbedingungen für die kommunale Entwicklung ändern sich derzeit mit einer hohen Dynamik; vor dem Hintergrund von Pandemie, Inflation, Engpässen bei der Energieversorgung und drängenden Aspekten der Krisenfestigkeit müssen wir viele unserer Entwicklungsziele auf den Prüfstand stellen.“
Zu dieser komplexen Lage kommt nunmehr die in Aussicht gestellte Ansiedlung von Intel im Süden Magdeburgs hinzu. Vor diesem Hintergrund hat sich die Gemeinde entschlossen, die Anpassungsstrategie zur Gestaltung des demografischen Wandels zu überarbeiten und auf die neuen Herausforderungen hin anzupassen.


Das Thema „Großansiedlungen“ spielt für die Hohe Börde schon immer eine Rolle beim Ausbau der sozialen und technischen Infrastruktur. Der Neubau der Chip-Fabriken und die Ansiedlung damit einhergehender Zuliefererindustrien stellen jedoch eine neue Dimension dar.
Steffi Trittel: „Wir gehen davon aus, dass Fachkräfte, die im Zuge der Industrieansied-lungen in die Region kommen, zunächst attraktive Wohnstandorte suchen, an denen moderne und leistungsstarke Kapazitäten u.a. für die Kinderbetreuung, der Versorgung und für den Freizeitbereich zur Verfügung stehen.“ In vielen Ortsteilen der Hohen Börde gibt es dafür gute Voraussetzungen, die jedoch im Hinblick auf den nachhaltigen Ausbau der Kapazitäten vor allem bei Kindertagesstätten, Grundschulen und Horteinrichtungen sowie im Freizeitbereich neu beleuchtet werden müssen.


Dem widmet sich ein Projekt, das die Gemeinde mit Unterstützung des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt durchführt. Die Landesregierung fördert das Vorhaben im Rahmen des Programms „Demografie – Wandel gestalten“. Steffi Trittel: „Dazu wird sich in Kürze ein Kompetenzteam formieren, dessen Mitglieder als Ansprechpartner/innen für alle Fragen der zu überarbeitenden Anpassungsstrategie zur Verfügung stehen.“
Externe Unterstützung erhalten die Akteure in der Hohen Börde durch Dr. Wolfgang Bock, der die Gemeinde bereits in den zurückliegenden Jahren bei der Konzipierung der kommunalen und regionalen Entwicklung fachlich begleitet hat.
Die Laufzeit des Vorhabens, zu dessen Abschluss die überarbeitete Anpassungsstrategie vorliegen wird, ist bis Januar 2024 geplant.

Ansprechpartner/in:
Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde (039204-781501) Dr. Wolfgang Bock, Projektleiter (Mobil: 0172 3664 964)