Die „Germania“ wacht wieder über Nordgermersleben. Mit der Enthüllung des Denkmals wurden 16 Jahre lange Bemühungen von Ortschaft und Gemeinde für die Sanierung des 1896 errichteten Monuments gekrönt.
Trotz Regen und Wind wollten viele Nordgermersleber der feierlichen Enthüllung des Kriegerdenkmals beiwohnen, dass den Opfern des deutsch-französischen Krieges gewidmet ist. Ganz bewusst hatte die Gemeinde den Festakt auf den 22. Januar gelegt - jenen Tag, an dem im Jahr 1963 der Elysee-Vertrag geschlossen worden war. Der Vertrag begründete die deutsch-französische Freundschaft und setzte der Jahrhunderte alten so genannten „Erbfeindschaft“ der beiden großen europäischen Nationen ein Ende.
Der Posaunenchor Nordgermersleben begleitete die Zeremonie mit Beethovens „Ode an die Freude“, der Hymne des geeinten Europas.
Im Korb der Feuerwehr-Drehleiter schwebten Ortsbürgermeister Albrecht von Bodenhausen und Gemeindebürgermeister Andreas Burger in luftige Höhen und befreiten die steinerne Dame von ihrer Umhüllung. Tosender Applaus brandete auf.
Albrecht von Bodenhausen dankte den Spendern im Dorf für die Unterstützung, Gemeindebürgermeister Andreas Burger seiner Vorgängerin Steffi Trittel, der als Bürgermeisterin und als Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe die Projektfinanzierung mit Förder- und Gemeindegeldern gelungen war.
Knapp 278.00 Euro hat die Sanierung der Germania gekostet, davon konnten gut 185.000 Euro Fördermittel eingesetzt werden.
Bei Sekt und Schnittchen im „Kronprinzen“ widmete sich Landeshistoriker, Professor Mathias Tullner, der Geschichte der Germania – in Nordgermersleben und Deutschland, sie stehe bis heute als Symbol der deutschen Einheit und sollte als Zeugnis ihrer Zeit verstanden werden.