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Gänsehautmomente prägten den diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde Hohe Börde. Grund war die Verabschiedung der langjährigen Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel in den Ruhestand.

Viele der etwa 400 Gäste und Wegbegleiter nutzten die Gelegenheit, ein letztes „dienstliches“ Wort mit Steffi Trittel zu sprechen und ihr vor allem Danke zu sagen, ehe sie nur wenige Stunden später aus dem Bürgermeisteramt ausschied. 32 Jahre lang hatte sie als Hauptverwaltungsbeamte – zunächst in der Nördlichen und später in der Hohen Börde – die Geschicke der Dörfer zwischen Beber und Schrote gelenkt.


Symbolisch für die Übergabe der Amtsgeschäfte überreichte sie ihrem Nachfolger Andreas Burger, der ab dem 12. Januar Bürgermeister der Gemeinde Hohe Börde ist, ein überdimensionales Siegel der Gemeinde. Obwohl ihre eigene Rückschau relativ kurz ausfiel, war darin doch auch Platz für Kritik beispielsweise zur „angeblichen kommunalen Selbstverwaltung“.


Dass die Arbeit, die Steffi Trittel als Chefin der Verwaltung in den vergangenen 32 Jahren geleistet hat, nicht hoch genug gewürdigt werden kann, wussten auch die derzeitigen Ortsbürgermeister der 14 Ortschaften. Andreas Burger, bis dato noch Ortsbürgermeister in Groß Santersleben, und sein Nordgermersleber Amtskollege Albrecht von Bodenhausen fanden die passenden Worte, bevor sie der Bürgermeisterin eine besondere Karikatur mit ihren Konterfeis zur Erinnerung überreichten.
Der Ehrennadel des Landkreises, die Landrat Martin Stichnoth bereithielt, um die Verdienste der Bürgermeisterin zu würdigen, stand Steffi Trittel doch etwas skeptisch gegenüber. Viel lieber wäre ihr auch in diesem Augenblick stattdessen noch ein Kreisverkehr in Hermsdorf, eine Lärmschutzwand an der Autobahn 2 oder eine sanierte Straße von Irxleben nach Hermsdorf gewesen. Reichlich Worte der Anerkennung enthielten auch das Grußwort von Innen-Staatssekretär Klaus Zimmermann sowie die Video-Grußbotschaften von verschiedenen hochrangigen Persönlichkeiten auf Europa-, Bundes-, Kreis- und Kommunalebene.
Doch bevor Steffi Trittel den Stift der Bürgermeisterin endgültig aus der Hand legte und ihre Enkeltöchter sie zu „Conquest of Paradise“ von der Bühne führten, durfte ein wichtiger Akt nicht fehlen: Der Eintrag in das goldene Buch der Gemeinde.
Den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs boten die Jagdhornbläser „Weidmannsheil“ aus Bebertal, das Sax’n-Anhalt-Orchester und Alleinunterhalter Klaus Heinrich.