Eineinhalb Jahr waren die Kinder der Ackendorfer Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ ausquartiert, doch wussten sie genau Bescheid, was während der Zeit in der Kindereinrichtung passierte. Ein Gedicht über die Bauarbeiten und den Hausschwamm hatten sie auswendig gelernt, als am 12. August der Wiedereinzug gefeiert wurde.
Doch nicht nur der Hausschwammbefall an der alten Kita-Villa hatte ein Handeln gefordert. Bereits im Herbst 2020 hatte ein erstes Holzschutzgutachten Schäden durch den Hausbock und Braunfäule aufgezeigt. Der folgende Antrag auf Fördermittel für die Dachsanierung wurde positiv beschieden – 350.000 Euro flossen über Europäischen Landwirtschaftsfond (ELER) und vom Land Sachsen-Anhalt.
Schon bevor die ersten Bauarbeiter im Februar 2024 anrückten, war klar geworden, dass die Kosten steigen werden, denn ein zweites detaillierteres Gutachten hatte inzwischen massiven Befall durch echten Hausschwamm im Dachgeschoss, im Obergeschoss und in Teilen der Erdgeschossdecke festgestellt. Während der ersten Bauarbeiten wurde das gesamte Ausmaß ersichtlich, welches zusätzliche Baumaßnahmen nach sich zog. Neben Abbruch-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten waren Maurer-, Putz-, Trockenbau-, Fliesenleger-, Elektro-, Maler- und Sanitärarbeiten nötig, um das Gebäude wieder nutzen zu können. Einschließlich der Planung beliefen sich die Gesamtkosten für die Sanierung auf ca. 800.000 Euro.
Gemeindebürgermeister Andreas Burger sah zum Abschluss der Baumaßnahme Freude bei Kindern, Erzieherinnen und Eltern. So manches Mal kam aufgrund der Verzögerungen während der Bauphase sicher der Gedanke auf, ob die Kita in Ackendorf noch eine Zukunft hat. „Die Kinder sind wieder zurück und wir hoffen, weiterhin viele Kinder hier begrüßen zu können“, erklärt Burger abschließend, bevor er gemeinsam mit dem kleinen Lio mit einem symbolischen Scherenschnitt das Gebäude offiziell freigab.

