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Das erste Treffen über den berühmten Regionalhistoriker Peter Wilhelm Behrends ließ die kleine Nordgermersleber Dorfbibliothek aus allen Nähten platzen.

Einen Ansturm von Geschichtsinteressierten erlebte Bürgermeisterin Steffi Trittel bei einer ersten Kennenlern-Runde über den Regionalhistoriker Peter Wilhelm Behrends (1773-1854). 30 Gäste dies- und jenseits der Gemeindegrenzen folgten der Einladung in die Nordgermersleber Dorfbibliothek. 2023 wird Behrends‘ 250. Geburtstag gefeiert.

In Nordgermersleben war Peter Wilhelm Behrends 40 Jahre lang Pfarrer gewesen, ließ dort 1807 die Kirche renovieren, kümmerte sich um die Verbesserung der Schulqualität, richtete ein Pfarrarchiv ein, sammelte Akten und Dokumente.
Behrends gründete später einen Predigerverein zum Meinungsaustausch der benachbarten Amtskollegen sowie eine theologische Lesegesellschaft und wurde Mitglied verschiedener Geschichtsvereine. Zugleich verfasste er Beiträge für eine Reihe kirchlicher Zeitschriften.
1824 und 1826 erfolgte die Herausgabe von Behrends‘ wichtigstem und umfangreichstem Werk, der zweibändigen „Neuhaldenslebischen Kreischronik“. Behrends‘ Wirken strahlt bis heute in die ganze Börderegion.
Wohl auch deshalb war die Interessentenschar zum Austauschtreffen in Nordgermersleben groß und breit gefächert. Lehrerinnen, Orts- und Regionalchronist(innen)en, Vertreter von Museen, Archiven, Bibliothekarinnen und interessierte Bürgerinnen und Bürger stellten sich und ihre Beziehung zu Peter Wilhelm Behrens vor. Judith Vater vom Kreismuseum in Haldensleben gab in der Runde einen Einblick in sein Leben, sein Wirken und die historische Leistung – auch unter wissenschaftlichem Aspekt.
Gemeinsam will die Norgermersleber Runde nun beraten, wie man sich dem großen Sohn der Börderegion in dessen Jubiläumsjahr nähern möchte. Im Gespräch sind unter anderem Benennungen öffentlicher Plätze und Einrichtungen. Das nächste Treffen soll in der Dorfbibliothek im benachbarten Bebertal stattfinden.